Vom Sprinter zum Wohnmobil - Bettbau und Sitzecke (Teil 6)

Damit es mit unserem Sprinter auf große Fahrt gehen kann und er zu einem richtigen Wohnmobil wird, müssen wir ein Bett bauen. In diesem Beitrag und natürlich auch auf unserem YouTube-Kanal erfährst du mehr über den Bettbau bzw. die Entstehung unserer Sitzecke in unserem Sprinter.


Die Arbeiten "Bett + Sitzecke" kann man in drei Schritte gliedern:

  1. Bau des Podests
  2. Bau der beiden Sitzbänke
  3. Bau der Liegefläche

1. Schritt - Podest

Um Stauraum zu gewinnen, haben wir im hinteren Bereich  unseres Sprinters ein Podest gebaut. Wir haben hier darauf geachtet, dass das Podest der Größe unserer künftigen Liegefläche entspricht. Das heißt, es sollte mindestens eine Länge von 1,90 m haben und über die gesamte Breite unseres Dicken gehen, was etwas über 1,70 m ist. 


Für die Stabilität haben wir um die Radkästen vier Körbe aus Latten gebaut. Diese Körbe haben wir mit Querstreifen stabilisiert und zudem an der Karosserie festgeschraubt. Insbesondere an der Stelle, an der wir immer den ersten Schritt auf das Podest machen werden, haben wir eine doppelte Verstrebung gebaut, um doppelte Stabilität zu erhalten.

Auf dieses Gerüst haben wir eine Pappelsperrholzplatte geschraubt. Diese Platte hat eine Länge von 195,5 cm. Wir haben die Maße auf eine riesige Platte übertragen und mit einer Akku-Handkreissäge ausgeschnitten.
Durch die enorme Länge der Platte wäre die Erreichbarkeit zu dem Platz in der Mitte des Podest schwierig geworden. Also haben wir uns für zwei Luken entschieden, sodass wir auch von oben an den Stauraum gelangen.
Die Luken haben wir rechts und links mit Klavierband befestigt. Wir haben uns tierisch gefreut, den ersten Schritt unseres Möbelbaus in unserem Van gemeistert zu haben.

2. Sitzbänke

Um auch bei schlechtem Wetter gemütlich beieinander sitzen, essen, Karten spielen oder arbeiten zu können, wollten wir eine große Sitzecke in unserem Sprinter haben.  Wir haben uns damit gegen ein festes Bett und gegen eine riesige "Garage" entschieden. 

Um die optimale Höhe der Sitzfläche zu bestimmen, hat Benny direkt einmal zur Probe gesessen.
Den Weg durch die Hecktüren wollten wir uns keinesfalls verbauen, also haben wir auf jede Seite eine einzelne Sitzbank und uns gegen ein "U" entschieden ... damit bleibt und der Gang durch die Hecktüren frei.

Die beiden Sitzbänke bestehen aus sehr leichtem, weniger als 2 cm dickem Pappelsperrholz, das selbe Holz wie die Luken des Podests.
Eine Sitzbank besteht aus einem Rück- und Vorderteil sowie vier Mittelteilen, die zur Stabilität dienen sollen. Verschraubt haben wir die Bänke mit zusätzlichen schmalen Latten. Dies schaust du dir am besten in unserem neuen Video auf YouTube an, dort kann man die Latten gut erkennen.

Auch unsere Sitzbänke haben, wie das Podest, Klappen bekommen und schaffen somit einen enormen Stauraum.  Gut und gerne passen drei Wäschekörbe in jede Sitzbank. 

Wie beim Podest haben wir als Scharniere Klavierband genommen.
Wie du vielleicht auf den Bildern erkennen kannst, haben wir für eine größere Beinfreiheit eine kleine Schräge bzw. eine Rautenform in die Sitzbänke eingebaut. Diesen Tipp haben wir von Tanja's Papa bekommen und uns tierisch drüber gefreut, da das Ergebnis wirklich was ausmacht. 
 
An dieser Stelle geht ein dickes Danke an dich, Papa!!!

3. Liegefläche

Natürlich wollen wir nicht in zwei schmalen Einzelbetten schlafen. Einen teuren Hubtisch wollten wir uns aber auch nicht kaufen. Es musste also eine Lösung her. 

Zuerst haben wir überlegt eine Art Tisch auf Höhe der Sitzbank zu bauen, aber weitere Beine wollten wir eigentlich keine. Und die nächste Frage wäre gewesen, wohin mit dem Kram, wenn man dann doch vernünftig sitzen möchte und mal an die verstauten Sachen im Inneren des Podests ran muss.

Dann kam die Idee! Wir haben an jede Sitzbank eine kleine Leiste geschraubt. Auf diese Leiste können wir zwei Platten legen und schwups haben wir ein Bett.


Zuerst haben wir für die Bettplatten das Pappelsperrholz genommen, wie auch für die Sitzbänke. Dies erschien uns jedoch als viel zu instabil. Stattdessen haben wir uns nun für achtfach verleimtes und 2 cm starkes Leimholz entschieden. Die Stabilität ist enorm und keine Verstrebungen oder Beine müssen unter die Platten.

Die Platten können wir ganz entspannt als Rückenlehnen benutzen, wenn wir nicht liegen wollen. Eine kleine Nut wird noch in jede Sitzbank gefräst, sodass die Platten nicht verrutschen können. 

Jetzt fehlen natürlich noch Matratzen und so einiges mehr ... aber eins nach dem anderen. 

Kleiner Zusatz zum Thema Ladungssicherung, während der Fahrt werden die beiden Bettplatten sicher verstaut und nicht im Esszimmer lose verbleiben.

Hast du Fragen, Anmerkungen oder Tipps, schreib uns gerne einen Kommentar. 

Wir freuen uns wenn du uns weiterhin bei unserem Projekt "Camperausbau" begleitest!

Bis denn



Folgende Materialien haben wir mit dem folgend genannten Werkzeug verbaut:
Wir filmen und fotografieren mit:
Sony Alpha 6500
GoPro 5
Iphone

und nutzen meist folgendes Zubehör:

Stativ

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