Vom Sprinter zum Wohnmobil - Einbau des Dachfensters und der CEE-Eingangsdose (Teil 3)

Nachdem nun alle Roststellen beseitigt wurden (siehe letzter Blogpost) und damit alle nicht gewollten Löcher unseres Sprinters dicht sind, haben wir zwei neue Löcher in den Sprinter gebohrt. In diesem Blogpost bekommst du einen Einblick von den Arbeiten und den Materialien, die wir benutzt bzw. verbaut haben. Möchtest du noch mehr erfahren, schau auf unserem
vorbei, wir würden uns freuen.

CEE-Stecker

Der CEE-Stecker soll uns, wenn er irgendwann angeschlossen ist, ermöglichen per Landstrom eine Zweit- bzw. Innenraumbatterie zu laden. Wir haben uns für den folgenden, einen qualitativ etwas hochwertigeren Stecker entschieden, da das evtl. häufige Rütteln und Ziehen am Stecker, diesem nichts ausmachen soll:


Damit der Stecker montiert werden konnte, mussten einige Vorbereitung getroffen werden:

Positionierung - wir mussten uns erstmal Gedanken machen, wo der Stecker überhaupt hin soll. Also haben wir überlegt, wo in etwa unsere "Stromzentrale" sitzen soll. Immer gut und fix zugänglich haben wir uns für eine Position hinter dem Fahrersitz entschieden.


Schablone - als wir die Position für den CEE-Stecker ausgemacht haben, erstellten wir eine Schablone für den ordentlichen und sauberen Schnitt in das Blech. Ich habe einfach den Karton, in dem der Stecker geliefert wurde benutzt, um die Schablone zu erstellen. 


Die Schablone habe ich von außen auf das Blech unseres Dicken übertragen und dann konnte es auch schon fast losgehen. 

Schutz - damit der Lack nicht splittert, haben wir Malerkrepp an die Stelle geklebt, in die wir gleich das Loch sägen wollten.

Sägen und Bohren - und dann ging es auch schon los. Zuerst hat Benny mit einem Bohrer ein Loch in die Karosserie gebohrt. Wir haben nochmal die Position und die vorgezeichneten Umrisse überprüft und nachdem wir zufrieden waren, konnte gesägt werden. Wir hatten eine Flex und eine Stichsäge mit entsprechendem Blatt zur Auswahl. Aufgrund der Handlichkeit hat Benny sich für die Stichsäge entschieden.


Ziemlich nervös stand ich (Tanja) daneben und hab zugesehen, wie ein Loch in unseren Dicken gesägt wurde. Aber was muss, dass muss.

Nach dem Sägen hat Benny noch vier Löcher für die Befestigung des CEE-Steckers vorgebohrt und die Kanten der Schnittstelle wurden mit einer Feile bearbeitet. Da wundere ich mich immer wieder, was sich alles in Benny's Werkzeugkiste verbirgt. Eine Feile haben wir bis zu dem Zeitpunkt nämlich noch nie gebraucht - zumindest nicht, dass ich wüsste.
Reinigen und Schützen - da wir mit dem leidigen Thema Rost nunmehr zu genüge  Bekanntschaft gemacht haben, wollen wir natürlich neue Roststellen so gut es geht vermeiden. Aus diesem Grund haben wir die Stelle, an die der Stecker kommt, von außen sowie von innen gründlich gereinigt. Zur Reinigung haben wir Bremsenreiniger benutzt. 

Bevor der Stecker fest eingebaut werden konnte, haben wir die Stellen, an denen nun kein Schutz durch Lack mehr bestand, mit Farbe eingepinselt. Die Farbe haben wir aus dem Baumarkt und sie wirbt mit einer 3 in 1 - Funktion, die den Lack vor Rost schützen soll.

Unser Rat: a) Verwende möglichst kein günstiges Malerkrepp, sondern investiere in eine hochwertige Rolle. Wir haben es leider nicht getan und hatten Schwierigkeiten, das Kreppband wieder vom Lack herunter zu bekommen. b) Bei der Verwendung von Bremenreiniger solltest du unbedingt Handschuhe anziehen und es nur in einem gut belüfteten Raum verwenden.

Der Einbau des CEE-Steckers

Der Einbau des Steckers ging nachdem die Farbe getrocknet ist dann ziemlich schnell. Eine dicke Wurst Kleber wurde auf den Rand des Gehäuses aufgetragen. 
Langsam und vorsichtig hat Benny dann den Stecker an seinen Platz gesetzt und mit vier mitgelieferten Schrauben montiert. 

An der Rückseite, also im Innenraum, haben wir zur Stabilität und damit die Schrauben auch ausreichend Futter haben, Holzleisten gesetzt. 

Dachluke

Unser Sprinter hatte bereits beim Kauf ein Dachfenster. Dieses sitzt mittig hinter dem Fahrer- und Beifahrersitz und lässt sich derzeit nicht öffnen. Wir haben uns dafür entschieden, eine zweite Dachluke einzubauen. 

Wieso, warum und weshalb? 

Insbesondere zur besseren Belüftung bzw. Luftzirkulation haben wir uns für eine zweite Dachluke entschieden. Wichtig war uns, dass man die Luke öffnen kann, da sonst ja keine Zirkulation stattfinden kann. Da die neue Luke mittig über unserem zukünftigen Ess- und Schlafbereich platziert werden soll, war uns außerdem bei der Auswahl wichtig, dass die Luke durchsichtig ist und man sie aber mit einem Sonnenschutz abdunkeln kann. 

Die Recherche in verschiedenen Onlineshops zeigte uns viel Auswahl von Luken in den unterschiedlichsten Größen und mit den verschiedensten Funktionen. Wir wollten allerdings kein Vermögen ausgeben, also haben wir Berichte in Foren gelesen, Preise verglichen und uns letztlich für die folgende Dachluke entschieden, die in unseren Augen ein gutes Preis-/ Leistungsverhältnis bietet (die Zeit wird es zeigen):

Dometic Mini Heki 40 x 40 cm


Der Einbau unserer Dachluke

Die Vorbereitung vor dem Einbau der Dachluke lief wie beim CEE-Stecker ab - nur dass die Arbeiten über Kopf oder in schwindelerregender Höhe gemacht werden mussten.

Positionierung - uns war klar, die Dachluke soll im hinteren Drittel des Sprinters mittig montiert werden. Nun ist das Dach eines Sprinters oder allgemein eines Transporters nicht aalglatt. Also mussten wir von außen und innen schauen, dass wir keine Holme oder sonstige Unüberwindbarkeiten im Weg haben. 

Dafür hat Benny die mir völlig unbekannte Methode der "Körnung" angewandt. Er hat mit einem Schraubendreher von unten mit Hilfe eines Hammers eine Markierung ins Blech gekörnt, sodass er (Benny) oben die Markierung sehen und die Maße der Luke (40x40 cm) anzeichnen konnte. Ich (Tanja) habe verfluchte Höhenangst und habe daher nicht auf dem Sprinter rumgeturnt.



Schablone - eine Schablone haben wir zum Anzeichnen der Schnittstelle für die Luke nicht angefertigt. Die Luke selbst hat als grobe Orientierung ausgereicht und Benny hat dann mit dem Zollstock das Quadrat von 40x40 cm ausgemessen und angezeichnet. 


Schutz - wie auch beim CEE - Stecker haben wir mit Malerkrepp die Fläche zum Schutz vor Lackspittern abgeklebt. 



Sägen und Bohren - Benny hat in die vier Ecken mit einem Bohrer vorgebohrt, sodass er mit der Stichsäge ansetzen konnte. Zwar hatten wir wieder die Wahl zwischen Flex und Stichsäge, aber beim Loch für den CEE-Stecker hat es gut mit der Säge geklappt, dass wir kein Risiko durch Veränderungen eingehen wollten.


Reinigen und Schützen - nachdem wir dann also ein riesiges Loch in der Decke unseres Sprinters hatten, haben wir die Kanten mit einer Feile bearbeitet und mit dem Bremsenreiniger die Montagefläche gereinigt und entfettet. Wie bei dem Stecker haben wir auch die Schnittkanten des Dachlukenlochs mit der 3 in 1 Farbe behandelt.

Unser Rat: Achte immer auf ausreichend Schutz. Beim Sägen und auch beim Feilen können leicht Splitter in's Auge gelangen. Trage sicherheitshalber eine Schutzbrille.



Der Einbau der Dachluke - nachdem die Farbe gut getrocknet ist, haben wir eine dicke Wurst Kleber auf die Kanten der Luke aufgetragen und zusätzlich auch eine Kleberwurst auf dem Dach rundherum um das Loch. Denn wir wollen ganz sicher sein, dass die Luke dicht an der Karosserie anschließt und kein Wasser in unseren Dicken eindringen kann. 

Von Innen haben wir eine Lattung erstellt, damit ausreichend Abstand zur Innenverkleidung entsteht und diese nicht direkt am Blech anschließt.




Unser Rat: Die Schrauben der Luke sollten im Innenraum nicht zu fest angezogen werden, denn dadurch lässt sich die Luke gar nicht mehr oder nur noch schwer öffnen.

Nun sitzt die Luke optimal und wir warten mal ab, was die Zeit bringt.


Unser Rat: Hab keine Angst vor'm Sägen, wenn du alles mit Ruhe und Geduld ausgemessen hast, kann nichts schief gehen. Und zur Not kann man auch alle ungewollten Löcher wieder zuschweißen (lassen).


Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis an diesem Wochenende. Es kann also mit dem Ausbau weitergehen.

Im nächsten Schritt werden wir unseren Dicken isolieren. Sei gespannt und schau beim nächsten Blogpost wieder vorbei. Damit du keinen Schritt des Ausbaus verpasst, abonnier unseren YouTube-Kanal oder folge und uns auf Instagram.



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Bis denn



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Folgende Artikel haben wir verbaut:


Folgende Werkzeuge haben wir oder so ähnlich gebraucht:
Feile
Zollstock
Bremsenreiniger


Wir filmen und fotografieren mit:
Sony Alpha 6500
GoPro 5
Iphone

und nutzen meist folgendes Zubehör:

Stativ


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